Wie bekomme ich Struktur in mein Studium?
Viele Studenten kennen das: Die Prüfungsphase steht an, Termine für Hausarbeiten, Referate und Klausuren überfluten den Kalender und das Semester scheint dich verzweifeln zu lassen. Regelmäßig wachsen den meisten Studenten ihre studentischen Aufgaben über den Kopf. Um genau diese Situation zu vermeiden, möchten wir dir als angehendem oder bereits aktivem Studenten einen Ratgeber mit nützlichen Tipps und Anregungen an die Hand geben, der dir hoffentlich hilft, deine Zeit als Student erfolgreich und mit möglichst wenig Chaos zu absolvieren - und dir währenddessen noch eine Menge Freiraum für deine Freizeit schafft. Klingt zu schön um wahr zu sein? Das werden wir sehen!
Nimm die Organisation deines Studiums in deine eigene Hand
Generell freuen sich Studenten berechtigterweise auf ihren Studienstart - sie qualifizieren sich für einen gutbezahlten Job, lernen wichtige Inhalte und ihnen steht die berufliche Zukunft weit offen. Die große Freiheit während deiner studentischen Laufbahn, in der du größtenteils selbst bestimmen darfst, wann, wie viel und wie du lernst, wird auf den ersten Blick immer als etwas sehr positives gesehen. Du solltest allerdings nicht unterschätzen, dass du hier selbst die Verantwortung für die Resultate am Ende des Semesters zu tragen hast. Mithilfe von Struktur und Ordnung, sowie ein paar Zeitmanagement-Grundlagen kannst du deine Zeit deutlich effizienter nutzen - und schaffst dir dabei ganz nebenbei auch noch mehr Freizeit, die du zum Beispiel mit deinen Freunden oder deinen Hobbies verbringen kannst.
Der Semesterstart - Auf die Plätze, fertig, los!
Generell solltest du dir am Anfang eines neuen Semesters zunächst einen Überblick verschaffen. Welche Veranstaltungen musst/möchtest du in dem Halbjahr besuchen, welche Leistungsanforderungen stellen die Dozenten an dich? Es bietet sich an, bereits in diesem frühen Stadium Fragen zu stellen, falls etwas unklar für dich ist. Das frühe Abklären von Anforderungen kann dir am Ende wertvolle Zeit sparen. Du kannst dir z.B. einen übersichtlichen Plan erstellen, den du in deinen Ordner für den Studiengang einsortierst, so dass du immer wieder darauf zurückkommen kannst, falls nötig.
Damit einhergehend bist du gut damit beraten, wenn du wichtige Termine, Deadlines und Abgabezeiträume bereits jetzt in deinen analogen oder digitalen Kalender einträgst. Dadurch behältst du sie besser im Kopf, und kannst deine täglichen und wöchentlichen Abläufe danach planen.
Notizen über Notizen
Beim Besuch von den Vorlesungs- und Seminarveranstaltungen geben dir die Dozenten und Professoren in der Regel umfangreiche Informationen und Daten an die Hand, die sich nicht von alleine im Kopf speichern können. Deswegen wirst du logischerweise beim Besuch der Veranstaltungen immer Notizen machen müssen. Dies ist höchst empfehlenswert, denn so hast du jederzeit Zugriff auf wichtige Daten, die dir bei späteren Prüfungen oder Leistungsanforderungen noch helfen können. Zudem bleiben Dinge, die du dir schriftlich notierst, bewiesenermaßen länger in deinem Gedächtnis, als solche, die du schlichtweg hörst.
Viele Studenten schreiben ihre Notizen klassisch auf Blöcke, manche tippen sie auch zur Digitalisierung direkt in ihren Laptop oder Tablet. Beide Arten sind durchaus effektiv und jeder sollte selbst entscheiden, was ihm besser gefällt. Analoge Notizen können nicht durch einen Systemabsturz zunichte gemacht werden, kennen keinen leeren Akku und können bequem in Ordner oder Hefter sortiert werden. Gerade auch bei Zeichnungen oder Schriftsymbolen, die nicht auf herkömmlichen Tastaturen zu finden sind, bieten sich Papier und Stift als Notizwerkzeug besonders an. Aber auch die digitale Notizaufnahme hat ihre Vorteile: Viele Studenten können mittlerweile schneller tippen als handschriftlich schreiben, die Schrift ist immer sauber und leserlich, und man kann die Dokumente bequem einsortieren. Wichtig für spätere Nachforschungen ist natürlich, immer das Datum der Notizen aufzuschreiben.
Egal für welche Methode du dich entscheidest, ist das anschließende Sortieren einer der wichtigsten Tipps dieses Ratgebers. Für das schnelle und einfache Wiederfinden von speziellen Informationen ist es einfach essentiell die Notizen nicht quer durcheinander zu werfen. Falls du analoge Notizen machst, bieten sich für diesen Zweck vor allem Ordner oder RIngbücher zum Abheften an. Diese kannst du auf unterschiedliche Weise kategorisieren, die wir dir hier kurz vorstellen möchten:
- Du kannst einer Veranstaltung bzw. einem Modul jeweils einen eigenen Hefter zuordnen
- Du ordnest nach Haupt- und Nebenfach ab (falls du eines hast, versteht sich)
- Du kannst eine thematisch Ordnung vornehmen (wenn sich verschiedene Module thematisch überschneiden bietet sich diese Methode an)
- Du kannst deine Notizen nach Relevanz ordnen
- Du kannst einen großen Abheftordner für das komplette Semester benutzen, der chronologisch geordnet ist (Vorsicht: diese Methode kann in Chaos enden, jedoch finden dies manche Leute auch sehr hilfreich)
Konsequenz ist das A und O
Du hast mit der Kategorisierung deiner Notizen und deinem Studienüberblick den ersten Grundstein zum erfolgreichen Bewältigen deiner akademischen Laufbahn gelegt. Damit die Bemühung allerdings auch wirken, solltest du dir klarmachen, dass das beste System nur hilft, wenn es konsequent angewendet wird.
Deswegen solltest du dir feste Tage oder Zeiten setzen, zu denen du die unterschiedlichsten Aufgaben abarbeitest. Einige Aufgabenbeispiele zur Anregung, die du regelmäßig abarbeiten solltest:
- Dünne deinen Block von den getätigten Notizen aus, und hefte sie sortiert in deinen jeweiligen Studienordner (Empfehlung: wöchentlich bis zweiwöchentlich)
- Lerneinheiten und Nachbereitungen von Vorlesungen (Tipp: Achte darauf, zu welcher Tageszeit du dich besonders motiviert oder produktiv fühlst, und richte dich danach!)
- Überprüfe deine Unterlagen, Notizen und Hefter regelmäßig auf Aktualität und entsorge Papiere, die nicht mehr aktuell sind oder nicht mehr benötigt werden. Unbenötigte Zettel häufen sich schneller an, als du denkst. (diese simple Aufgabe alleine kann aus einem Chaos bereits einen saubere Notizwirtschaft schaffen!)
- Plane deinen Monat, deine Woche, oder deinen Tag im Voraus. Man sagt, zehn Minuten der Planung würden eine Stunde in der Ausführung sparen. Du kannst entweder für alle drei Zeiträume planen, oder dich für die Zeitspanne entscheiden, die bei dir am besten funktioniert. Probiere diese unterschiedlichen Arten einmal für dich aus! Du wirst dich wundern wie hilfreich das sein kann. Es ist nicht nur viel einfacher, sondern auch wesentlich motivierender mit einer klaren To-Do-Liste in den Tag zu starten.
Wir hoffen, dass du das Eine oder Andere aus diesem kleinen Ratgeber mitnehmen konntest, und wünschen dir viel Erfolg für deine weitere berufliche Laufbahn!